Als ich sah, dass wir im Deutschunterricht wieder beim Substantiv (Nomen, whatever) beginnen, plusterte ich mich zufrieden auf und winkte ab: Na, das kann doch jedes Kind, das ist einem so quasi angeboren! Als niemand hinschaute, riskierte ich doch mal einen Blick ins Schulbuch, stiess mich an Modus, stolperte über Genus, entdeckte Abstraktum und begegnete Kasus, wie schön, und musste einsehen, dass man doch noch nicht schon alles so in der Schule hatte. Oder man hatte währenddessen aus dem Fenster geschaut, weil die Wolken so adrett vorbeizogen. Jedenfalls sagten wir noch Fälle, sprachen vom Hauptwort (aber das war ja alles gelogen) und man konnte Nomen so oder so nur berühren, ansonsten existierten sie nicht. 😉
Was mich sehr berührte und mir die Tränen ins Auge trieb, waren zum Beispiel Dinge wie die Unterscheidung von ‚Der Moment – Das Moment‘ . Moment mal, in dem Moment schien ich wohl wirklich was verpasst zu haben. Das war jedenfalls DAS Moment, in dem ich entschied, bei meiner Lieblingssprache doch nochmals bei Adam und Eva anzufangen.
In diesem Sinne wünsche ich eine erfolgreiche Woche, ich weiss, was ich zu tun hab. 😀
Nachtrag: Ja, ich weiss, dass es DAS Drehmoment heisst. Nichtsdestotrotz ist mir die Benutzung von ‚das Moment‘ nicht geläufig.