Wie du merkst, dass du als Kellnerin den Job wechseln solltest

Als ehemalige Barmitarbeiterin lese ich mit Genuss Satire-Beiträge zum Arbeitsalltag im Service. Denn – sind wir mal ehrlich – die Interaktion mit den Gästen trägt doch immer wieder skurrile Blüten. Manche Besucher gehen einem ehrlicherweise auch tierisch auf die Eierstöcke. Als Freundin vieler leidenschaftlicher Gastronomen stolperte ich regelrecht über den Beitrag Wie du beim Ausgehen mit Barpersonal umgehen solltest. Eigentlich mit gesundem Sarkasmus ausgestattet, musste ich mich ziemlich fest in meinem Stuhl winden.

Liebe Isabella, vielleicht verkenne ich deinen dunklen Sinn für Humor komplett. Vielleicht wolltest du mit deinen aussagekräftigen Fluchwörtern wie «Arschloch« oder «Idiot« besonders edgy sein (ist ja schliesslich VICE, ne). Aber dieser Erguss ist für mich eine Klatsche ins Gesicht derer, die ihren Job gerne machen, einen gewissen Servicegedanken hegen und sich bewusst sind, dass die Gäste letztlich ihren Lohn bezahlen.

Zwischen ironisch-liebevollem Amüsement über Stereotypen und generellen, frustrationsgeladenen Hasstiraden liegt eine nicht so feine Linie. Daher kam nicht nicht drum herum, den Artikel ein wenig auseinanderzupflücken. Für meine Psychohygiene und für alle, die ihren Job in der Gastro grundsätzlich mögen.

 

Hör mit den beschissenen Bestellsprüchen auf

Bestellungssprüche wie „Kannst du mir die Luft aus dem Glas lassen?“, „Einen Gin Tonic, aber für Erwachsene!“ oder „Ein kleines Bier in einem großen Glas. Und bitte voll machen.“, gehen nicht. Du bist nicht einmal in der angebrochenen Stunde das erste Arschloch, das auf diese „witzige“ Idee kommt. Auch wenn wir lächeln-wir tun ausnahmslos nur so, als wäre das ansatzweise lustig. Du bist ein unkreativer Idiot, der wahrscheinlich noch immer Blondinenwitze erzählt. Und noch was: Wenn wir sehen, dass du in Aufbruchstimmung bist und zu deinem Tisch kommen und fragen: „Willst du zahlen?“, dann-ALTER-denk nicht mal daran zu sagen „Nein, zahlen WILL ich nicht, aber MÜSSEN.“ Wirklich nicht. Du Idiot.

Okay, ich gebe zu, diese total originellen Sprüche nerven irgendwann. Hast du jedoch schon einmal darüber nachgedacht, dass dies ein zwar tollpatschiger, aber vielleicht grundehrlicher Versuch sein könnte, das Servicepersonal aufzuheitern? Arschloch? Idiot? Echt?

 

Hör auf zu denken, dass wir deine Gedanken lesen können

Es gibt sie diese Menschen, die zu dir an die Bar kommen und sagen: „Wein.“ Abgesehen davon, dass „Bitte“ und „Danke“ meistens zu viel verlangt ist, stehen wir auch vor einem anderen Problem: Welchen Wein? Eine häufige Antwort in so einem Fall ist „Na ja, einen Chardonnay natürlich.“ N-a-türlich, ganz klar. Wie konnte ich das nicht erkennen? Die Frage nach der Sorte erspart man sich besser. Und wenn ich schon zu deinem Tisch komme und frage, ob du noch ein Bier möchtest, dann möchte ich als Antwort nicht, „Was soll die Frage, sicher will ich noch ein Bier haben“, hören. Woher soll ich wissen, dass dir deine vier Bier noch nicht gereicht haben? Aus der Kristallkugel?

Schon einmal von Humor gehört? Es gibt so viele andere Wege, auf solche Sprüche zu reagieren als mit blankem Ärger. Man könnte charmant-süffissant kontern: „Ich muss wohl an meinen telepathischen Fähigkeiten arbeiten“ bis zu „Ah ja klar, wie dumm von mir, es gibt ja nichts anderes als Chardonnay“. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten. The world is your oyster.

 

Gib uns verdammt nochmal Trinkgeld

Newsflash: Kellner leben vom Trinkgeld. Ihr kennt den Spruch ja: Tip is not a town in China. Solange der Kellner nicht vor deinen Augen in dein Getränk reinspuckt, hast du Trinkgeld zu geben. Und zwar nicht unter 5%. Um dein Gedächtnis aufzufrischen: 10% bei Getränken und 20% bei Speisen. Wenn du kein Geld hast, trink Paderborner oder Tetrawein und nerve jemand anderen. Wenn du mir bei einer Rechnung von 39,60 Euro nur 40 Euro gibst und mit einer gönnerhaften Visage, „Passt schon“, sagst, dann, genau dann möchte ich dir ein Orchester bestellen, um deine Großzügigkeit zu feiern. Nicht, Arschloch. Und wenn du bei einer Zwischenrechnung Trinkgeld gibst, lass dir folgendes gesagt sein: Diese Rechnung ist Vergangenheit und zählt nicht für die nächste.

NEWSFLASH – Trinkgeld gibt es dann, wenn DU dich nicht wie ein Arschloch benimmst und deine Gäste freundlich und zuvorkommend bedienst. Dein Text lässt mich etwas an diesen Fähigkeiten zweifeln. Zur Erinnerung: in der Schweiz verdient man im Service einen Lohn (Zugegebenermassen einen schlechten). Trinkgeld ist in der Schweiz im Preis zudem inbegriffen. Klar, ich hab innerlich auch oft die Augen verdreht, wenn Leute ihr Füfzgi zurück wollten (insbesondere, wenn da noch ne Geldklammer mit Zweihunderternoten auf dem Tresen lag). Trinkgeld geben gehört für mich auf jeden Fall dazu. Es einfach frech zu erwarten, ist kein feiner Zug. Und bevor du wieder einmal Leute ohne Kohle aus dem geselligen Leben ausschliesst: Das sind oft diejenigen, die Trinkgeld geben. Weil sie wissen, wo es weh tut.

 

Frag uns nicht, was denn das beste Getränk wäre

Freundchen, woher soll ich wissen, was du in deinen Erste-Welt-Körper reinschütten sollst? Es ist mir scheißegal. Und das Einzige, was ich dir in so einem Fall empfehle, ist die Tür. 

Schade, dass es dir scheissegal ist, dass deine Gäste was auf deine Expertise geben. Ist auch kacke, wenn die Leute einen gut finden und dann – oh SCHRECK – vielleicht wegen dir wieder kommen. Ich war letztes Jahr in NYC in einigen (gar nicht fancy!) Bars. Da glänzen bei den Barkeepern die Augen, wenn man sie darum bittet, eine persönliche Empfehlung abzugeben. Da muss man keine Sekunde über (zusätzliches) Trinkgeld diskutieren. Und für deren Lohn hättest du wohl nur ein müdes, privilegiertes Lächeln übrig.

 

Wenn du diesen Satz dann noch mit so was wie Puppe, Meister, Chefin oder sonst einem beschissenen Spitznamen beginnst, kannst du dir gratulieren. Du hast dich nämlich gerade zum unbeliebtesten Menschen der Welt gemacht. Weitere Dinge, die man wirklich nicht tut: Schnippen, pfeifen, wie in der Schule aufzeigen (ein kurzes Handzeichen reicht völlig) oder – am schlimmsten – winken. Wenn du winkst, winke ich zurück und damit hat sich die Sache für mich erledigt.

Keine Diskussion. DAS ist der Zeitpunkt, jemanden zu wünschen, dass er mehrmals barfuss und mit Anlauf auf einen Legostein tritt.

 

Schrei uns nicht an

Wir wissen: Es ist laut. Du weißt nicht: Wir hören dich auch ohne, dass du uns in deiner Betrunkenheit ins Gesicht spuckst, weil du aus voller Inbrunst nach deinem verdammten Vodka Bull schreist. Schließlich haben wir gelernt, euch Wahnsinnigen von den Lippen zu lesen.

Genau richtig. Die meisten wissen es nicht und können es nicht einschätzen. Es gibt also keinen Grund, gleich zickig zu werden.

 

Auch in anderen Fällen hast du uns nicht anzuschreien. Solltet ihr in einer Bar sein, in der es Essen gibt: Meistens kann der Kellner nichts für den Fraß, der dir an den Tisch gebracht wird. Wenn du mich anschreist, dass der Salat von Aldi ist und wie du dazukommst, das zu essen, dann mein Freund, dann weiß ich das auch nicht. Wann werdet ihr lernen, dass Koch und Kellner zwei verschiedene Berufe sind? Niemals, nicht wahr?

Es ist klar, dass du nichts für das Vergehen in der Küche kannst und es ist in der Tat nicht fair, dass gewisse Dinge an dir ausgelassen werden (und hast auch das recht, ab einem gewissen Tonfall zu kontern). Du bist als Servicepersonal jedoch das Aushängeschild des Lokals und die einzig sichtbare Person für den Gast. Kein Job ist perfekt – Frag mal die Dame, die für ihren Lebensunterhalt Klos putzt. Also: Krönchen aufsetzen, weitermachen und im Zweifelsfalle beim Scheff petzen.

 

Eine Minute Geduld ist nicht zu viel verlangt

OMG. Manchmal kommt mir vor, Kellnern sei nichts anderes, als sich mit gierigen Hyänen um Energie zu prügeln. In der Regel werden Gäste wie bestellt (haha) im größten Stress ungeduldig und zu nörgelnden Kleinkindern. Ehrlich, wir bemühen uns, jeden einzelnen so schnell wie möglich zufrieden zu stellen, aber manchmal ist eben viel zu tun. Das seht ihr auch, aber aus irgendwelchen Gründen fehlt euch die Fähigkeit, eins und eins zusammenzuzählen. Generell gilt: Wenn der Kellner länger für deine Bestellung braucht, dann gibt es einen Grund. Wenn der Grund ist, dass du scheiße bist, dann bist du selbst Schuld.

Ja, es gibt sie, die stämpfelnden Gesellen, die Vordrängler und die, die meinen, sie seien die einzigen auf dieser Welt. Ohne dir persönlich etwas unterstellen zu wollen:Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass die eigene Ausstrahlung eventuell einen Einfluss auf die Stimmung der Gäste haben könnte? Ich weiss – was für eine Erleuchtung! Wenn beim Barpersonal der Anschiss schon aus allen Poren kommt, muss man nicht überrascht sein, wenns mal aus einer Ecke quengelt.

 

Hör auf uns anzumachen und wage es nicht, uns anzufassen

Keine Kellnerin will deine dämlichen Sprüche über ihr Aussehen hören. Was auch immer du von dir gibst-wir haben es uns schon Millionen Mal von einem Anderen anhören müssen, der vor dir da war. Behalte deine Anmachsprüche für dich. Jeden. Wir sind nicht da, um mit euch zu flirten oder euch unsere Nummer zu geben. Wir sind hier, weil wir gerne in den Urlaub fahren, uns Möbel kaufen wollen oder gerne mit dem Taxi fahren. Anstarren könnt ihr euch auch abschminken. Findest du das angenehm, wenn dich jemand ansieht, als würde er überlegen, dich zu kaufen?

Und das, was du wirklich niemals, never ever, unter gar keinen Umständen jemals machen solltest: FASS. UNS. NICHT. AN. Greif uns nicht an den Arsch, berühre unsere Hand nicht „zufällig“, lass unsere Hüften in Ruhe und denk nicht dran uns zum Abschied ein „Küsschen“ auf die Wange zu geben. Wir werden ziemlich sicher kotzen müssen.

Absolut. Richtig. Fuck yeah. Übergriffe, egal, ob verbal, nonverbal oder handgreiflich, sind scheisse. Aber das gehört für mich in einen eigenen Artikel. Und zwar als Hauptthema. Ganz an den Anfang.

Glückwunsch! Mit diesem Beitrag hast du bestimmt erreicht, was du wolltest: weniger Menschen an deinem Tresen. Dummerweise werden sich wohl genau die von dir vergrault fühlen, die sich anständig benehmen. Vielleicht solltest du dir einen neuen Job suchen. Kleine Vorwarnung: Meist sind Menschen involviert.

In diesem Sinne: Cheers!

Sommerliche Rastlosigkeit

Es ist Sommer in Zürich. Da dieser aber leider meist nur gefühlte zwei Tage dauert, müssen die Züritierchen dafür sorgen, dass sie möglichst jede freie Minute das Näschen in das laue Sommerlüftchen stecken. Am besten, man geht gar nicht erst nach Hause. Schliesslich gibt es am Rundfunk auch ein Sofa und man hat sogar eine Bar mit Barman, der einem regelmässig Teufelszeugs in Bechern serviert – Klar, nicht ganz gratis, das Ganze, aber prickelnd lecker. Die Musikanlage ist zwar nicht der Wahnsinn, dafür aber schön laut, was einem die Gelegenheit gibt, tief in sich hinein zu meditieren und innerlich lautstark über die angestrengt szenigen Menschen zu grinsen.

Selbstverständlich darf es nicht bei einem Ort bleiben und so macht man sich auf, um endlich auch mal in Frau Gerolds Garten herumstehen zu können. Nett ist es, auch wenn man von naturdünnen Zwanzigjährigen mitleidig angeschaut wird ( Ist ja gut: ihr werdet auch noch schrumpelig, da führt kein Weg daran vorbei!). Um den Abend abzurunden und an der frischen Luft zu bleiben, geht man am besten an eine illegale Waldparty.Wie früher. Nur müder. Auch wenn der Hin- und Rückweg länger dauert als der Aufenthalt auf dem eigentlichen „Dancefloor“ bleibt das gute Gefühl, was Besonderes erlebt zu haben. Oder wann bekommt man sonst Ecstasy angeboten, währenddessen ein riesen Feuerwerk statt in der Luft schon am Boden losgeht?

Nach einer kurzen Schlafpause hat man das Trauma ja gottseidank überwunden und begibt sich an einen total geheimen Ort am Zürisee, wo man sich nicht in einer riesigen Fleischfabrik wähnt und Punks, Yuppies (ja, die gibt’s schon noch- oder bsser: wieder?), alte Männchen, Hundebesitzer, Jogger ohne mit der Wimper zu zucken nebeneinander an ihrem Bierchen nippen und jede Stunde mal planschen gehen. Keine gegenseitigen Überdröhnungsversuche mit Musik – Keine hypernervöse Frisbee-Spieler, die ihr Talent just in dem Moment und an dem Ort ausleben müssen, wo sie eine spontane Enthauptung eines Mitmenschen riskieren. Einfach daliegen, lachen, trinken, Schundmagazine lesen (Rihanna hat ein Alkoholproblem, Suri Cruise ist ein verwöhnter Saugoof und Katie ist wieder Waitie Katie und ganz fest einsam!)und möglichst unelegant auf seinem Sarong (ja, den habe ich aus Thailand!) herumliegen. Pures Leben.

Ich höre den geneigten Leser schon lauthals „KOMMERZ“ schreien angesichts dieses eher gewöhnlichen Programms. Aber: Es macht halt am Ende des Tages doch mehr Spass, wenn man eine Stimmung mit anderen Menschen teilen kann. Sich gegenseitig in irgendwelchen Kunstcafés gelangweilt anschweigen und so tun, als wäre man total intellektuell, kann man auch später noch.

In diesem Sinne: Hoch die Tassen! (Da darf imfall auch nur Cola oder Mineral drin sein)

Elektrolüt fürs Gemüt

Bei körperlicher Betätigung empfiehlt es sich, ganz viel zu trinken. Das sagte schon unsere Grossmutter. Von den Kopfschmerzen am Tag darauf hat die Gute uns aber nie etwas erzählt. Ob es daran liegt, dass sie niemals das ganze Sortiment hinter der Bar durchprobierte? Wir wissen es nicht.

Mein Kopf erzählt mir jedenfalls, dass die Elektrolüt im Provitreff ein voller Erfolg war. Viele, bunte Menschen, viele bunte Drinks und bunte Musik. Die pochenden Schmerzen in den Schläfen erinnern mich daran, dass ich letzte Nacht mein inneres Kind verhätschelte und ihm ganz viel Auslauf gewährte. Schliesslich waren da noch so viele Spielkameraden. Der leichte Drehschwindel möchte mir mitteilen, dass ausgiebig getanzt und geschwankt wurde und die rechts-links-Verteilung nicht mehr so gut funktionierte. Meine heisere Stimme flüstert mir zu, dass mein Gesprächsniveau eher nicht so akademisch war – Weder die Lautstärke, noch die Themen. Und das ist gut so.

Danke, Elektrolüt-Crew – Ich komme wieder! (ja, das ist eine Drohung 😉 )

Und wir fusionierten doch!

Endlich haben wir dieses alle Jahre wieder mühsame Fest hinter uns gebracht, diese kommerzielle Massenveranstaltung, so ganz ohne Herz und Seele. Aber irgendwie muss man da ja immer hin, so wie all die anderen 69’996 Menschen, bloss um sich davon zu überzeugen, wie schlecht heutzutage doch alles geworden ist. Diese Nähe auf dem Campingbereich und – Igitt – die liebenswerten Nachbarn machten uns auch in diesem Jahr wieder sehr zu schaffen. So viel Verständnis und Offenheit gehen einem halt schon enorm auf die Nieren.

Nach der einzig netten Begrüssung, so à la „Verpisst euch, haut doch ab hiaaaaa“ , während der Suche nach einem geeigneten Plätzchen, konnte man schon voraussagen, dass uns an diesem Festival nichts Besseres mehr erwarten würde. Deprimiert und gelangweilt machten wir uns also ans Aufschlagen unserer Zelte, was uns erstaunlich leicht fiel. Fanden wir doch von Anfang an heraus, dass der kleine Plastikfetzen, der auch noch im Paket war, so etwas wie ein Regendach darstellte. So mussten wir uns tags drauf auch nicht bemühen, in prasselndem Regen eine Plastikfolie über das winzige Vorzelt zu werfen. Auf dem Gelände erwartete uns dann das übliche Programm: ekliges, teures Essen und laute, hämmernde Trommelmusik. Festivals an sich wären ja ganz gut, wenn die da bloss nicht immer so laute Musik spielten. Dann noch so viel verschiedene Stile. Wer soll sich da noch auskennen? So musste man dauernd von einer Tanzfläche zur anderen rennen, bloss, um nichts zu verpassen, was extrem stressig und schlecht für das Seelenleben ist! Und dann all die aufwärts-, rückwärts- und abwärts tanzenden Menschen, die auch noch sowas wie Freundenschreie von sich gaben – ja, wie soll man da noch in Ruhe seinen täglichen Spaziergang in der freien Natur hinter sich bringen? Dass da dann noch irgendwelche kreativen Köpfe zusätzlich noch so viel Dekoration und Kunst anbringen mussten, brachte das Fass zum überlaufen. All die Leuchtinstallationen im Zauberwald, die Hüttchen auf der Bachstelze und die Laser quer über den Platz – wir wollten nur noch nach Hause, wir waren dermassen verwirrt, nicht mal Alkohol oder Drogen konnten unsere Verzweiflung überdecken. Gottseidank hatten wir unterwegs keinen Wodka gekauft und noch gottseidanker kamen auch nie Hausierer auf unserem Zeltplatz vorbei, das wäre sonst noch richtig ausgeartet!

Was waren wir froh, als wir endlich wieder nach Hause (aka Berlin) fahren durften. So etwas Schreckliches wollen wir nie mehr erleben. Auch wenn wir in Berlin dauernd in der Ferienwohnung sassen und uns in keiner Sekunde dem Konsum von Luxusgütern hingaben, ja, völlig asketisch vor uns hinlebten, so schlimm wie auf der Fusion konnte nichts mehr werden.

Und hier noch ein paar erschütternde Zitate, aufgeschnappt in Lärz, Meck-Pomm:

  • „Hast du den Autismus erkannt?“ (…….)
  • „Speed ist doch gar keine Droge, wohl eher ein Medikament“ (ja, gegen übermässige Intelligenz und soziale Kompetenz)
  • „Ist Koks hier eigentlich billiger als in der Schweiz?“ (ich hoffe nicht!)
  • „He, ich hab Teile mit MDMA“ (Trifft sich gut, hab sowieso schon Kopfschmerzen)
  • „Zu geil, wir Mädels können hier im Stehen pinkeln, hörst du? Im STEH-EN pinkeln“ (Fusionella FTW!)
  • „Kann man denn hier kein Fleisch kaufen?“ (Nee, kann man nicht, ausser bei gewissen Nachbarn, die eine ganze Burg aufbauen und darin eine Parallelwelt ihrer Wohnungen errichten)
  • „Deine Augen sind voll Neon“ (Zitat eines Zitats 😉 )

(Und jetzt ma ernsthaft: Ich danke allen Mitfusionisten und Mitfusionistinnen und natürlich Herrmann, Heiri und Köbi für die absolut unverwechselbar geile Zeit. War ebenfalls wunderhübsch, neue Menschen kennenzulernen (Gell, AK) und auch noch ein, zwei Kontakte mit nach Hause zu nehmen, die unter Umständen zu ausserterminlichen Treffen an einem anderen Ort führen könnten. Auch wenn der Ort vielleicht nicht Kackstelze heisst und wir etwas weniger umnachtet und übernächtigt sein werden. Und wir fusionierten doch! 😉 )

Nach der Fusion ist vor der Fusion

Ja, sie taten es wieder. Das dynamische Trio wagte sich auch dieses Jahr hinaus ins Niemandsland, um die Ketten des Alltags abzulegen. Positiv war so einiges, insbesondere aber, dass die drei Musketiere Verstärkung durch Oski bekamen, dem guten, alten Volvo. Gut, das eine Musketier musste den Oski jeweils 12 Stunden durch Urwälder und Einöde treiben (220 km/h, anyone?) , von dessen Luxus profitierten schlussendlich aber alle. So verwandelten sich die Drei in blumiger und lauter Umgebung langsam aber sicher in lustige Partytierchen (manche trugen sogar Flügel), die auf ihren zahlreichen Streifzügen durch das Gelände ganz viel lustige Menschen trafen und ganz viel lustige Musik auf die Ohren bekamen. An dieser Stelle eine kleine Durchsage an alle DJs da draussen: Nein, es macht uns keinen Spass, wenn ihr den Bass rausdreht und dann völlig unerwartet, wenn man die Hoffnung schon beinahe aufgegeben hat, zwischen zwei Schlägen wieder reinhaut. Das Publikum musikalisch so auszuhungern, dass es bei den kleinsten Tönchen ekstatisch reagiert, ist zwar grundsätzlich eine gute Idee, aber in der Praxis nicht umsetzbar! Wie auch immer, hier die restlichen gesammelten Erkenntnisse dieses turbulenten Wochenendes, denn leider leider ist die Zeit wieder einmal zu knapp, um alles in einen schönen Aufsatz zu packen 😉 :

Nervte und/oder amüsierte:

Unsere Nachbarn: Grün hinter den Ohren, zugeknallt mit Kisag-Stoff, verliessen sie nicht einmal (okay, ein einziges Mal) ihre Pavillonburg. Die netten Gesellen, die von ihren Papas Autos mit der Aufschrift „Abi 2008“ kriegten, entschieden sich nach einer Weile, statt ihre blöden Bemerkungen einfach nur zu SAGEN, diese zu SCHREIEN. Und nein, Judenwitze sind auch dort nicht lustig, das kann man mit keinem Zustand entschuldigen. Was mich persönlich wunderte war die Tatsache, warum sie nebst ihrem ganzen Müll nicht auch gleich wahlweise ihre Autos und kaputten Freunde auf dem Platz zurückliessen.

Die Busch-Pinkler: Dass die Klos wirklich in der Nähe waren, lassen wir hier mal unter den Tisch fallen. Anscheinend folgen gewisse Männer fast zwanghaft ihrem natürlichen Drang, ihr Geschäft ins Grün zu erledigen. Mal abgesehen von der entstandenen Geruchsbelästigung, von der man dann aber dank genügender Entfernung nicht viel mitbekam, sind gewisse Frauen nun um einige wichtige Erkenntnisse reicher: Sie wissen nun, mit welcher Technik nach abgeschlossenem Entsorgungsvorgang der beste Freund behandelt wird, um ihn dann (viel zu langsam!) wieder einpacken zu können. Naja, da blieben keine Wünsche mehr offen, das muss man hier ganz klar sagen.

Warentausch auf dem Zeltplatz: Statt blaue Stühle plötzlich schwarze zu besitzen, das ist doch mal was! Insbesondere dann, wenn die neuen Exemplare so viel teuer sind. Danke, Abi 2008 – retarded! 😉

RGKs (Rapsglanzkäfer): Sie gehen nicht nur auf gelb. Nein. Sie gehen auf weiss, hellgrün und orange. Sie stürzen sich Kamikazehaft in deinen Milchkaffee und wollen sich in deinen Augen oder deinem Mund schlafenlegen. Sie stellen sich tot, wenn man sie antippt und fliegen erst davon, wenn irgendwo was Attraktiveres (Gelberes, Grüneres) auftaucht. Nun ja, so hatte man wenigstens immer seinen Schwarm um sich.

Ri-Ra-Regenbogen: Was kann man hier schon sagen. Wie bestellt erstreckte sich ein 180° (gäll Päde)-Prachtstück von Regenbogen über den Fusionhimmel, was für ein Geschenk!

Zeltschnüre: Nicht zum Drüberstolpern gedacht!

Kaffeekenner: Lieber Nordländer, der du uns so prächtig und unfreiwillig am Kaffeestand unterhalten hast; es macht nichts, wenn ein Latte einmal 0.5 l Milch enthält, man darf ihn dennoch Latte nennen. Du kannst von Glück reden, dass die armen, überarbeiteten Standmitarbeiter zu schwach waren, dir das Gebräu über den Kopf ergiessen zu lassen. Ich hoffe du weisst, dass weisse Pülverchen sich nicht so gut mit Kaffee vertragen und hattest die Wirkung geniessen können.

Andi und Sara (h?): Ihr wart die besten Nachbarn, die man sich wünschen konnte! 🙂

Aufgeschnappt:
„Ich bin am achtüngsten“ (und wir waren am lachendsten)
„Ich glaub, es zieht sich zu“ (das glaubten wir auch immer)
„Hier gibt es ja gar kein Fleisch?!“ (das gabs an der Fusion noch nie und wirds auch nieeee geben)
„Newton!!“ (er schrie eigentlich „Fusion“, aber es war wirklich undeutlich)

Oft gesagt:

„Das war doch in den 80ern voll krebserregend!“
„Ich hab Hunger“
„Ich konnte nicht schlafen“
und folglich: „Ich bin müde“
„Schlafen war doch in den 80ern mal krebserregend?“
„Hastu ma ne Kippe?“
„Rauchen war doch in den 80ern noch nicht krebserregend?“
„Schau mal, ein Laser!“ (immer nur von Weitem)
„Ist das Feuerwerk extra?“
„War nicht Feuerwerk in den 80ern krebserregend?“
„So guuuet!“
„Huere geil!“
„Ich geh ne Pizza holen“
„Pizza war doch in den 80ern krebserregend?“
„gibts in diesem Lied auch ne Melodie?“
„Standing in liiines! (gesungen) “
„Banana Balls = penis testicles“

Ri- Ra- Regenbogen

Ri- Ra- Regenbogen

Oh, du fröhlicher Konsum!

Ich bin mir im Klaren, dass das Filmchen, das mir heute von einer Freundin zugeschickt wurde, schon etwas betagt ist. Trotzdem erinnert es uns mal wieder daran, wie schnell wir Menschen zu hungrigen Tieren mutieren, wenn es darum geht, irgendwie Sesterzen sparen zu können. Auch steigen wieder die alljährlichen Horror-Einkaufsszenarien um Weihnachten ins Bewusstsein und all die guten Gründe dafür, in dieser Zeit einen grossen Bogen um Warenhäuser zu schlagen und die damit verbundenen Futterneidkämpfe zu vermeiden.

Unsinnig an solch Szenarien ist ja, dass man sich genau in diesen Momenten wohl am weitesten vom Sparen oder einem sonst sinnvollen Lebensstil entfernt. Es geht ums Hamstern, mich dünkt sogar, dass es sich fast um eine Sportart handelt, wer denn nun mit den meisten Mixern, Computern, Spielen und Monitoren rausrennt. Man könnte sogar vermuten, dass da der tief verborgene, ursprüngliche Reflex des Vorratsammelns wieder emporsteigt, sozusagen der nackte Kampf um das Überleben.

Danach sassen wohl so einige Familienväter in ihrer von Geräten überquellenden Wohnzimmern, sich fragend am brummenden Schädel kratzend, was da in diesen Stunden wohl in sie gefahren sein mochte. Konsumkater, ahoi.

Wasserwerk – einmal durch die Mangel

Im Berner Wasserwerk werden Musikstile neu erfunden, ob man das nun will oder nicht. Letzten Samstag an der Teki Latex‘ Birthday Party drehten die Veranstalter Liebhaber des elektronischen Sounds durch die musikalische Mangel.

Mit der Erwartung, Electro hören zu dürfen, fielen wir also spätnachts ins Wasserwerk ein. War alles noch so wie vor ein paar Jahren, heiss und überfüllt, sanft renoviertes Industriegebäude mit anständiger Akustik. Soweit so gut. Bloss, dass uns der Private-Fiction-Progihouse gehörig auf den Senkel ging. Naja, mal etwas trinken, das kommt dann schon, man muss ja schliesslich offen und locker sein. Einen Blick auf den sehr betrunkenen DJ (der leider auch noch Geburtstag hatte) liess jedoch die Hoffnung auf Besserung stark sinken und weil man ja schon Ausgeh-Profi ist und somit auch eine gewisse Intuition für den Verlauf einer Fete entwickelt, kams genau so, wie man es sich in den schönsten Albträumen nicht ausgemalt hätte. Die Fangemeinschaft auf der Bühne vermochte nur kurz über den wahrlich unkreativen Musikgeschmack hinwegzutäuschen, den umso kreativeren „Mixstil“ lassen wir hier einmal gütig unter den Tisch fallen. Ganz leise tauchten Erinnerungen an die erste Schulfete auf. Bloss ohne Aufregung und Verlegenheit, dafür aber mit vielen, betrunkenen, 20Jährigen Mackern. Ich kann nicht so genau sagen, wann genau es mit meinem Humor aufhörte. War es beim hyperaktiven Remix von Nenas „99 Luftballons“ (inkl hochgepitchte Mickey Mouse-Stimme!) ? Oder doch bei Snoop Dogg?

Zugegeben, wir waren absolut falsch informiert, was das Konzept der Party anbelangte. „Alles, was man auf dem Dancefloor so hören will“ verspricht ja nicht wirklich eine Sparte, sondern eher lustige Party-Knaller, die man „einfach wieder einmal hören muss“. Das Irritierende war dann schlussendlich aber gar nicht der schauerliche Mix von Dance-Klassikern und Justin Timberlake, sondern eher das kurze, aber äusserst verstörende Gespräch mit einem der Veranstalter. Er bejahte nämlich meine Frage, ob denn eigentlich nicht Electro laufen müsse. Ja, weiss der denn etwas nicht, was er so zusammenorganisiert? Er warf sogleich eine Gegenfrage in die Runde, was ich denn so unter Electro verstünde. Wild gestikulierend erklärte ich ihm etwas von wegen Breakdance und all den daraus folgenden Weiterentwicklungen wie Electro House oder Breakbeats undsoweiter. Arrogant, so wie er zu Beginn schon wirkte, antwortete er mir verheissungsvoll, dass das falsch sei. Ich musste leer schlucken. Offenbar wusste ich all die Jahre nicht, was Electro ist. Denn gemäss des charmfreien Organisators sei das „alles, was mit elektronischen Geräten erzeugt wurde“, will heissen von HipHop bis zu all den unentbehrlichen Geschichten wie Ace of Base und sogar Bonnie Tyler. Vielleicht sind das ja die kulturellen Unterschiede zwischen Bern und Zürich, aber wenn mich nicht alles täuscht, heisst das Partykonzept bei uns Fez und Electro ist ganz etwas anderes.

Also, lieber Herr „Ich krieg jedes Bunny ins Bett“, hiermit kläre ich sie hochoffiziell über den Begriff auf – und womit geht das besser als mit Tante Wikipedia?

Electro (Musikstil)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Mit Electro, manchmal auch Electro Funk oder seltener Electro Boogie, wird eine Variante der Elektronischen Tanzmusik bezeichnet, deren Hauptmerkmal die konsequente Verwendung elektronischer Musikinstrumente sowie eines typischen, funkigen tanzbaren Beats ist (besonders oft hergestellt mit dem berühmten Drumcomputer Roland TR-808, in neueren Tracks auch dem härter klingenden TR-909).

Electro als Musikstil ist nicht zu verwechseln mit der Sammelbezeichnung Electro, deren Unterarten sich unabhängig davon ab Ende der 80er Jahre im EBM– und Industrial-Umfeld entwickelten.

Electro wird in den USA generell in die Hip Hop-Szene eingeordnet, viele Tracks der Anfangszeit hatten Raps integriert. Die Musikrichtung war aber auch einer der Grundsteine für Richtungen wie Techno.

Wie man unschwer erkennen kann, wurde HipHop sehr wohl erwähnt, von Bonnie Tyler oder Axl Rose aber keine Spur, auch wenn deren Klänge auf einer Stromgitarre erzeugt wurden. Denn selbst wenn ich in der Zukunft in Zürich verkehre, wo ja angeblich nur Techno läuft, hätte ich darauf wetten sollen.

Bleibt nur noch anzumerken, dass wir grundsätzlich nichts gegen Klassiker haben. Auch an diesem Abend liefen teilweise Stücke, die man wirklich gerne mal wieder hörte. Allerdings gibt es auch bei dem Konzept des Erinnerns Spreu und Weizen, das man zu trennen wissen muss.

Fazit: Auch der Veranstalter sollte zwischendurch auf seine Flyer schauen.

Jill Scott – Gott?

Erst liess man sich berieseln mit funky Sounds, vielleicht unbekannt, da man das neueste Album zuvor noch nicht gehört hatte, langsam wippte man mit, noch etwas gehemmt und auf leisen Sohlen, und doch voller Erwartung. Sie lächelte ihr breites Lächeln, das einen sofort mitriss und zwang, es ihr gleich zu tun. Man merkte, dass ihr Talent die Poesie ist, ganz fein und unaufdringlich webte sie ihre Geschichten zwischen die Lieder, wie ein goldener Faden durch Samt, lasziv, zum Bersten sexy und doch ganz mädchenhaft. Langsam übernahm ihre Stimme die Macht über einen, mal ganz leise und tief, dann wieder hoch, wie der erste morgendliche Sonnenstrahl, der sich golden und hell durch die Wolken kämpft. Gerne liess man die Gänsehaut über den Körper rieseln, man selbst wurde ihre Stimme, ihre Musik, ihr Lachen. Immer wieder tauchten persönliche Favoriten auf: A Long Walk, und man spazierte mit, oh ja, mit Tränen in den Augen. Die Stimmung stieg auf den Siedepunkt, sogar die Zürcher Tierchen vergassen ihre Zurückhaltung für einmal und bewegten sich alle in ihrem eigenen Rhythmus, tobten, oder schlossen die Augen. Whatever. Sie durfte nicht aufhören, man rief sie zurück, um ihre Honigstimme noch einmal zu hören. Yeah, It’s Love, man glaubte schon gar nicht mehr daran, aber es erklang, die Menge bildete eine wogende Welle und das Herz schlug höher. Ob es wohl noch käme, das Lied, das man sich insgeheim wünschte? He Loves Me, schmerzhaft in die Länge gezogen, einmal in erschütternder Sould-Diven-Manier gesungen, einmal in Oper-Version. Ah yeah, Jill, he loves you and we love you too, yes, we do! Was danach kam, war nur noch pure Freude, kombiniert mit verzücktem Lachen und hochgerissenen Armen, eine Zugabe, man hätte nicht einmal gewagt, im Stillen davon zu träumen. You just runnin‘ cross my mind, und du wirst es auch morgen und übermorgen noch tun. (ich übertreibe? Tja, wer nicht da war, war nicht dabei 😉 ) 

Gentleman – oh, du deutscher Reggaegott!

Er hat gestern den Sommer zurückgebracht mit seiner Honigstimme, einen in warme Gefilde befördert, Erinnerungen an lang vergangene Ferien in Jamaika geweckt und meiner Wenigkeit und deren Begleitung ein verzücktes Lächeln auf das Gesicht gezaubert. Der Abend hielt, was er versprach, das Feuerzeug wurde geschwenkt, Babylon verbrannt, die Hände nach oben gerissen, passiv-gekifft, das verlorene und panikartig gesuchte Haschbröckchen unserer Nachbarn an gewissen Schuhsohlen wiedergefunden und auf das Ganze noch mit einem Bierchen angestossen. Durchschnittsalter 18? Egal. Denn mit unserem Gekreische und Gehample fiel die erst kürzlich erlangte Reife so gar nicht auf. Mädels, nehmt euch in Acht!