Grau ist die Modefarbe des Winters!

Da muss man dann aber aufpassen, dass man einander nicht auf die Füsse tritt, wegen des Chamäleon-Effekts.

Nein, mal ernsthaft. Ist Grau nicht schon seit Jahren die Modefarbe der kalten Saison, oder hab ich da etwas falsch verstanden? Muss man es nun darum zum Trend ernennen? Jedenfalls haben die Trend-Scouts und Designer unglaublich gute Arbeit geleistet, muss man sich doch nur in irgend eine Bar setzen und eine Farb-Statistik der getragenen Oberteile der Gäste aufstellen (Zeitverschwendung? Andere sammeln Briefmarken!).

Nun ja, zugegeben, mischt man Grau mit einer intensiven Farbe, mutet das dann sehr frisch und jung an, ein grauer Mantel ist sicher weniger langweilig als die ewig schwarzen Teile und in Form eines Frauenschuhs sieht die Farbe sogar wirklich adrett aus. Trotzdem bleibt die Frage offen, was man denn nun gegen die kommende Winterdepression unternimmt. Von der Bildfläche verschwinden aufgrund professioneller Tarnung ist doch auch keine Lösung. Es empfiehlt sich, trotz Trend, auch mal wieder was Buntes anzuziehen, das hebt die Laune und das Selbstbewusstsein.

Schräge Vögel

Wer als als eingefleischter Zürcher Szeni bisher dachte, er habe den Brocki- und Vintage-Stil für sich gepachtet, der kann auf dieser Page aus dem hohen Norden nach noch mehr Inspiration suchen. Leider zeigt sich die schweizerische Verhaltenheit eben auch oft in unserer Art, uns modisch auszudrücken. Es kommt meist so beinaaaahe hin, doch leider lässt man sich dann doch gerne von den zahlreichen argwöhnischen Blicken in den Strafraum des Stils verbannen, wo Unauffälligkeit (oder Kauf von der Stange) noch immer eine Tugend ist. Zugegeben, einige Motive laden nicht gerade zum Nachahmen ein, geben aber Hinweise darauf, dass sehr viele Züritierchen in Sachen Stil und Kleidung gerne gen Norden blicken. Obwohl sicherlich auch da mehr unauffällige Menschen herumspazieren und dies nur kleine Ausschnittchen aus einem Stadtleben sind, lässt sich etwas weniger Uniformierung herausfühlen. Für mich, die sich noch nie in „kühlere“ Gefilde gewagt hat, natürlich eine äusserst mutige und subjektive Aussage. Jedoch steigerte dieser Anblick durchaus wieder die Lust, eine Reise durch die Zürcher Brockis und Second-Hands zu wagen. Von denen gäbe es ja eigentlich genug.

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(Bild von http://www.hel-looks.com)

Crocs – Kein Ende in Sicht?

Als schön kann man sie ja nun wirklich nicht bezeichnen, die inzwischen allen wohlbekannten Gummi-Clogs, die in allen kreischenden Farben zu bekommen sind. Sie sind breit, rund, und erinnern einen an schlimme Badeschuh-Zeiten. Sie sind einfach wie viele andere Modeerscheinungen (man erinnere sich an diese Fellschuhe, die man zu Miniröcken anzog, wie war nochmals deren Name?) ein Zeichen der schnellen Gewöhnung der Menschen an Trends, schön wird plötzlich, was Mode ist, und nicht unbedingt, was gefällt. Wer nun denkt, dass ja bald der Winter Einzug hält und damit auch das Schwinden der Crocs, den muss man an dieser Stelle enttäuschen, es wird sie nämlich auch in einer Fellversion geben. Wenigstens kann man sagen, dass das Material, woraus diese Quälgeister hergestellt sind, nämlich das PCCR (Proprietary closed-cell resin, danke Wikipedia!) keine eventualvorsätzliche Geruchsbelästigung auslösen, da sich aufgrund fehlender Poren Bakterien und anderes Getier nicht so schnell festsetzen kann. Ausserdem wurden diese herrlichen Schuhe ursprünglich gar nicht für den täglichen Gebrauch erfunden, und erfüllen im Pflegeberuf ihre Aufgabe als Gesundheitsschuh hervorragend. Nichts desto trotz muss man anfügen, dass auch in den Zeiten „erlaubt ist, was gefällt“ gewisse Dinge nach wie vor einfach nicht gehen, weil sie die Augen der Mitmenschen aufheulen lassen und höchstens ein Ziel, nämlich aufzufallen, erfüllen. Ob positiv oder negativ ist dann ja auch egal, könnte man meinen.

Jedenfalls bin ich heute hocherfreut auf eine Website gestossen, die mir absolut aus den schmerzenden Augen spricht und mich zugleich beruhigte, da man in letzter Zeit schon eher den Eindruck bekam, man sei ganz alleine mit der Unlust gegenüber dieses Trends.

In diesem Sinne: Viel Spass.